Selbst nach all den Jahren, die ich jetzt schon in Belgien lebe, gehört Brügge für mich zu den flämischen Schätzen, die nie an Faszination verlieren. Brügge ist der ideale Ort, um in das Leben in Belgien einzutauchen. Genießen Sie eine duftende heiße Belgische Waffel, halten Sie beim Betrachten künstlerischer Meisterwerke den Atem an oder genießen Sie ein Bier in der Brauerei „De Halve Maan“ (Halbmond) und lassen Sie die Welt an sich vorbeiziehen. Vor Kurzem bot sich mir die Gelegenheit, Brügge einmal anders zu erleben, nämlich in einem knallroten Subaru Impreza.
Nachdem ich das Auto in Brüssel abgeholt hatte, begann mein Roadtrip auf der E40 Richtung Gent und Brügge. Obwohl ich über die Automobilindustrie schreibe, war dies zugegebenermaßen mein erster „Clarkson-Moment”, wie ich es nenne. (Top-Gear-Fans wissen sicher, was ich meine.)
EyeSight funktioniert wie ein zweites Augenpaar, das den Fahrer bei der Beobachtung der vor ihm liegenden Straße unterstützt.
Nachdem ich herausgefunden hatte, wie das Keyless-Entry-System mit Start-/Stopp-Knopf funktioniert (nicht ganz einfach für Fahrer älteren Semesters, die zum Starten des Autos ganz traditionell auf Schlüssel zurückgreifen), habe ich die Geschwindigkeitsregulierung angeschaltet und mich mit dem EyeSight®-Fahrerassistenzsystem vertraut gemacht. Dieses System beobachtet den Verkehr und optimiert die Geschwindigkeitsregulierung, zudem warnt es den Fahrer beim unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur. Der Subaru Impreza bietet zwei EyeSight-Sicherheitsfunktionen: ein vorausschauendes Notbremssystem und ein Kollisionswarnsystem. Obwohl diese Funktionen bei unserer sommerlichen Fahrt von Brügge nach Breskens nicht zum Einsatz kamen, gewährleisten beide einen sorgenfreien Fahrspaß.
Ich muss ehrlich zugeben, dass es ein paar Minuten gedauert hat, bis ich mich daran gewöhnt hatte, dass der Subaru beinahe autonom fährt. Die Abstands- und Geschwindigkeitsregelung des EyeSight-Systems hält automatisch Abstand zu vorausfahrenden Autos, Wohnmobilen oder Lastwagen. Erstaunlicherweise reduziert das System die Geschwindigkeit tatsächlich um einige Stundenkilometer, so dass immer der optimale Abstand zum Vordermann eingehalten wird. Ich muss gestehen, dass ich damit gerechnet hatte, die automatische Abstandsregelung als störend zu empfinden, aber selbst im dichten Verkehr aus Brüssel heraus war ich mit der sicheren Abstandskontrolle und dem flüssigen und kontrollierten Fahrgefühl sehr zufrieden.
Erst nach Gent machte sich der ebenfalls in EyeSight enthaltene Spurhalte- und Spurleitassistent bemerkbar. Diese ausgezeichnete Sicherheitsfunktion überwacht die Fahrzeugposition anhand der Fahrbahnmarkierungen. Das System lässt ein Warnsignal ertönen, wenn der Fahrer die Fahrspur unbeabsichtigt zu weit verlässt. Als ich nach dem Überholen eines Lastwagens etwas zu weit nach rechts kam, wurde ich sofort darauf aufmerksam gemacht. Dafür verdient der Subaru Impreza wirklich ein Riesenlob!
EyeSight® Driver Assist Technology
Das EyeSight-System lässt sich mit einem zweiten Augenpaar vergleichen, dass dem Fahrer dabei hilft, die Straße im Blick zu behalten. Tatsächlich handelt es sich bei EyeSight um zwei Objektive des Stereokamerasystems, die unauffällig in der Nähe des Rückspiegels integriert wurden. Die Kameras scannen die Straße unablässig nach unerwarteten Verkehrsbewegungen und Gefahren, die der Fahrer eventuell übersehen könnte.
Da das Auto praktisch von allein fährt, war die Fahrt Richtung Norden ein echtes Vergnügen und überraschend komfortabel, denn es gab viel Platz für mich, die Produktionscrew und die Ausrüstung des Fotografen. So verging die Fahrt wie im Fluge und Brügge kam schnell in Sicht.
Trotz des sportlichen Looks des Autos war die Fahrt überraschend flüssig und entspannt.
Das Venedig des Nordens
Um ganz ehrlich zu sein: Brügge lässt sich am besten zu Fuß entdecken. Steht Ihnen der Sinn nach einer Stadtbesichtigung, ist es daher empfehlenswert, Ihr Auto für ein einige Stunden in einer der vielen Tiefgaragen in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums abzustellen.
Aber wir waren natürlich in Brügge, um Auto zu fahren, und außerdem wollte ich unbedingt die Straßenlage und das Handling des Subaru Impreza auf den berühmt-berüchtigten belgischen Pflasterstraßen testen. Wussten Sie, dass Automobilhersteller ihre Fahrzeuge auf Teststrecken aus belgischem Kopfsteinpflaster auf Geräusche, Vibration und Handhabung testen? Die echten Kopfsteinpflasterstraßen konnte ich mir in Brügge daher natürlich nicht entgehen lassen und beschloss, den Subaru Impreza in der Praxis entlang der Kanäle der Stadt zu testen.
Die wichtigste Erkenntnis zuerst: Der Subaru Impreza lässt sich auf belgischem Kopfsteinpflaster, das oft glatt und holprig ist, sehr gut beherrschen. Im Fahrzeuginnenraum blieb es angenehm ruhig und trotz des sportlichen Looks des Autos verlief die Fahrt überraschend flüssig und entspannt. Ohne Klappern und Poltern glitt der Subaru Impreza völlig ruhig über die unebenen Straßen. Das ausgezeichnete Blickfeld des Autos ist ebenfalls erwähnenswert. Das war besonders hilfreich, da in der Stadt stets auf Einheimische geachtet werden muss, die auf ihren Fahrrädern vorbeiflitzen, und auf Touristen, die durch die Straßen bummeln.
Da unser Ziel nicht nur Brügge galt, haben wir – nachdem die Testfahrt auf belgischem Kopfsteinpflaster von unserer To-Do-Liste abgehakt war – Brügge durch das Schmiedentor oder Smedenpoort aus dem 13. Jh. verlassen und Kurs auf Lissewege genommen.
Weiß gekalkte Häuser in Lissewege (Belgien) in der Nähe von Brügge
Kanalrundfahrt
Das Künstlerdorf Lissewege mit den weiß gekalkten Polderhäusern ist als eines der malerischsten Dörfer Flanderns bekannt – und das zu Recht. Lissewege ist einfach bezaubernd. Jedes einzelne Haus macht einen blitzblanken Eindruck und ist mit Blumenkästen geschmückt. Auf dem Marktplatz mit typisch belgischen Cafés herrscht reges Treiben. Da das Dorf nahezu perfekt erhalten ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Lissewege als Kulisse für Fernsehserien diente, unter anderem für die von der BBC produzierte Serie The White Queen.
Nach einem kurzen Spaziergang durch das Dorf passierten wir im Auto die Ruine des Klosters Ter Doest, um zum Boudewijn-Kanal zu kommen, den wir uns näher anschauen wollten. Danach wurde es Zeit, das Auto noch etwas intensiver zu testen, weshalb wir uns in Richtung niederländische Grenze und Küstengebiet aufmachten.
Der Subaru Impreza ist solide gebaut und überrascht mit seinem schnittigen Fahrgefühl und dem optimalen Bodenkontakt. Besonders praktisch ist das angesichts der vielen schmalen Brücken und kurvigen Kanalstraßen der Gegend. Für den Fahrer ist das sportliche Handling des Fahrzeugs ein wahrer Genuss, und dank zusätzlicher Sicherheitsfunktionen wie dem EyeSight Spurhalte- und Spurleitassistent können Sie darauf vertrauen, dass das Fahrzeug – selbst auf engen Straßen – sicher auf der Straße bleibt.
Windmühle „De Brak“ außerhalb des niederländischen Dorfes Sluis.
Dank des Subaru STARLINK™-Infotainmentsystems, das ein modernes Navigationssystem umfasst, kannte sich der Subaru bestens aus und navigierte uns problemlos über kurvenreiche Landstraßen in die Niederlande. Es besteht sogar die Möglichkeit, eine Playlist mit Lieblingssongs von einem Smartphone über die Apps Apple CarPlay™ oder Android Auto™ hochzuladen. Als besonderes Highlight haben wir eine historische Windmühle entdeckt, die für diesen Teil Hollands typisch ist. Sie heißt „De Brak“, liegt außerhalb von Sluis und ist für Besucher geöffnet.
Der Subaru Impreza ist solide gebaut und überrascht mit seinem schnittigen Fahrgefühl und dem optimalen Bodenkontakt.
Eine grenzenlos gute Fahrt
Als sich der Tag dem Ende zuneigte, folgten wir noch dem lockenden Ruf des Meeres. Auf schmalen Straßen führte uns unser Weg an Sluis (bekannt für ganzjährige sonntägliche Öffnungszeiten) vorbei Richtung Breskens und hin zu unserem letzten Etappenziel: der Küsten-Panoramastraße und dem legendären gusseisernen Leuchtturm.
Trotz einiger Sturmwolken am Horizont beschlossen wir, eine wohlverdiente Pause in einem typischen zeeländischen Strandpavillon einzulegen. Von dort beobachteten wir riesige Containerschiffe auf ihrem Weg zum Hafen in Antwerpen sowie Segelboote und Yachten, die kreuz und quer über die Nordsee schipperten. Wir erlebten einen Moment völliger Ruhe und Entspannung. Man kann sich gut vorstellen, den ganzen Tag hier zu verbringen und sich ganz dem Rhythmus der Gezeiten, dem intensiven Blaugrau der Nordsee und den vorbeifliegenden Wolkengebilden hinzugeben.
Aber bevor uns der nahende Regen erwischen konnte, verabschiedeten wir uns von der niederländischen Küste, der berühmte schwarz-weiße Leuchtturm von Breskens zog an uns vorbei und wir fuhren auf kurvenreichen Kanalstraßen zurück in Richtung Gent. Schlussendlich führte uns die E40 zurück nach Brüssel und wir wünschten uns, noch ein bisschen länger an diesen wunderbaren Ausflugsorten verweilen zu können.
Weiß getünchte Fassaden und Innenhof des Beginenhofes in Brügge
Geheimtipps für einen Besuch in Brügge
Bierbrauerei „De Halve Maan“
Eine Besichtigung der belgischen Bierbrauerei aus dem Jahr 1564 darf man sich nicht entgehen lassen. „De Halve Maan“ ist heute für die unterirdische Bierleitung bekannt, die Bier von der Brauerei im Zentrum der Stadt zum Abfüllbetrieb am Stadtrand transportiert. Belgier witzeln gerne, dass das Bier der Brauerei per Direktleitung in ihre Wohnungen gepumpt wird.
Begijnhof (Beginenhof)
Diese abgeschirmten Wohnanlagen mitten im Stadtkern waren die Heimat von alleinstehenden oder verwitweten Frauen, die außerhalb von Klöstern ein frommes Leben führen wollten, und sind typisch für Belgien und Teile der Niederlande. Der Beginenhof zählt zu den ruhigsten Plätzen der Stadt Brügge. Weitab vom geschäftigen Touristentrubel kann hier ein wunderbar erholsamer Spaziergang genossen werden.
Erkunden Sie die malerischen Aussichten und mittelalterlichen Gebäude Brügges vom Wasser aus.
Bootsfahrt über die „Reien“ (Kanäle)
Die beste Methode, um die Kanäle zu entdecken, ist natürlich per Boot. Rund um das Stadtzentrum gibt es zahlreiche Angebote.
Groeningemuseum
Wenn Sie Lust auf einen Museumsbesuch haben, empfiehlt sich das Groeningemuseum. Obwohl die Sammlung der sogenannten Flämischen Primitiven eindeutig das Highlight des Museums ist, gibt es auch neoklassische Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Meisterwerke des flämischen Expressionismus und der modernen Nachkriegskunst zu bewundern.
Unsere Empfehlungen für Zwischenstopps
Mittagessen: Besonders empfehlenswert bei „De Pepermolen“ in Lissewege.. (www.de-pepermolen.be)
Übernachtung: Besonders empfehlenswert bei „De Pepermolen“ in Lissewege. (www.pronkenburg.be)
Wandern: Der Wanderweg „Ter Doest“ (6,3 km) führt rund um das Naturschutzgebiet „Ter Doest“.
Fahrrad: Machen Sie mit Ihren Fahrrädern eine Tour entlang des Boudewijn-Kanals.
Käse: Probieren Sie bei „Vermeire Delicatessen“ – einem echten Geheimtipp unter Einheimischen – den berühmten holländischen Gouda
Ausflug: Besuchen Sie den Garten und die Ruinen von „Ter Doest“, einem ehemaligen Zisterzienserkloster aus dem Jahr 1106.
Windmühle: Besuchen Sie die historische Windmühle „De Brak“ in Sluis und lassen Sie sich in der stilvoll renovierten „Molen van Sluis Brasserie“ vor Ort bewirten. (http://www.molenvansluis.nl)
Besichtigung: Der Leuchtturm in Breskens. (http://vuurtorenbreskens.nl/nieuws/)
Entspannung: Genießen Sie bei Sonnenuntergang einen „Apero“ im Strandpavillon von „Loods Tien“ in Breskens. (www.loodstien.nl)
Playlist: Von Brügge nach Breskens
Snow Patrol “Don’t Give In”: Mein ultimativer Song des Sommers zum Autofahren.
Oscar and the Wolf “Runaway”: Ausgezeichneter belgischer Künstler und ein weiterer Hit beim Autofahren.
Johnny Cash “Ring of Fire”: Ein Klassiker. Der Titel wurde gerade im Radio gespielt, als in Lissewege die Sonne zwischen den Wolken hervorbrach.
Whitherward “Cover of Drive My Car by The Beatles”: Eine coole amerikanische Indie-Folkband. Mehr darüber erfahren Sie im Whitherward-interview in dieser Ausgabe.
Florence and the Machine “Ship to Wreck”: Ein absolutes Muss, da ich die Künstlerin Florence Welch sehr bewundere.
Bruce Springsteen “Born to Run”: Unser Fotograf Dirk ist ein Mega-Fan
Jacques Brel “Le Plat Pays”: Brels Hommage an Belgien. Der Titel passt perfekt zur Landschaft.
Tracy Chapman “Fast Car”: Ein weiterer Klassiker, der perfekt im Einklang mit unserem Tag stand.
Über Jenn Schlegel
In den letzten zwanzig Jahren hat Jenn eine große Bandbreite an Artikeln verfasst, angefangen bei norwegischen Newslettern zur Aquakultur über jährliche Geschäftsberichte der Telekom bis hin zu Artikeln für Automobil-Lifestyle-Magazine. Wenn sie nicht gerade mit Testfahrten für Subaru beschäftigt ist, redigiert sie die Siemens Simcenter News, ein Magazin der internationalen Automobil- und Luftfahrttechnik. Jenn lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamme-Mille, Belgien.